25. November 2021

Jakob Seilarbeiten am Grimselpass

Der Bau der neuen Ersatzstaumauer Spitallamm ist ein besonderes Projekt in hochalpiner Lage im Berner Oberland. Jakob Rope Systems darf dieses Bauprojekt mit Arbeiten im Bereich Seil- und Hebetechnik unterstützen.

Grosse Staumauern werden in der Schweiz nur noch selten gebaut. Umso spektakulärer ist deswegen der Bau der Ersatzstaumauer Spitallamm am Grimselpass im Berner Oberland. Von 2019 bis 2025 wird hier eine neue 113 Meter hohe Staumauer entstehen. Sie ersetzt in Zukunft die sanierungsbedürftige und rund 90 Jahre alte Staumauer. Mit dem Ersatz der Staumauer stellen die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) sicher, dass das Wasser aus dem Grimselsee langfristig für die Stromproduktion genutzt werden kann.

Zwei Turmdrehkräne der Firma WOLFFKRAN mit einer maximalen Tragfähigkeit von 60 Tonnen stellen die Baustellenversorgung sicher. Die beiden Riesenkräne mit Wippauslegern haben freistehende Turmhöhen von 92, respektive 87 Metern. Bei maximaler Ausladung von 75 und 70 Metern sind die Kräne in der Lage, jeweils 11 Tonnen an der Spitze zu heben. Jakob Rope Systems darf diese beiden Kräne in Zusammenarbeit mit dem Partner Von Rotz & Wiedemar (Kerns) während den nächsten Jahren vier Mal beseilen.

Aufgrund der hochalpinen Lage wurde Anfang November die Baustelle über den Winter eingestellt. Die beiden Turmdrehkräne werden bis Frühling 2022, wenn die Baustelle wieder zum Leben erwacht, täglich zwei Mal selbständig 360 Grad drehen. So können Getriebe, Lager und andere bewegliche Teile über den Winter nicht festsitzen. Sollte es an den Kränen Störungen während der kalten Wintermonate geben, stellt ein Seilzugang von Jakob Rope Systems sicher, dass die beiden Kräne auch bei Schnee und Lawinengefahr auf einer Höhe von 90 Meter über Boden von der Staumauer aus erreicht werden können. Dazu hat unser Engineering-Team unterstützende Berechnungen erstellt, die das Seilverhalten bei Belastungen durch Personenzugang vorab simulieren.

Unsere beiden Höhensicherungsspezialisten Tobias Singer und Stephan Angst haben Anfang November den speziellen Winterzugang in luftiger Höhe installiert. Im kommenden Frühling werden sie den Seilzugang wieder demontieren. Die Montage und Demontage des Seilzugangs darf Jakob Rope Systems bis 2024 noch drei Mal ausführen.

(Fotos: David Birri / Tobias Singer)