Zürich-Oerlikon, Schweiz, 2002

Bepflanzte Halle als grosszügiger urbaner Lebensraum

MFO-Park

Zukunftsweisend und gestalterisch herausragend: Der MFO-Park auf dem Gelände der Maschinenfabrik Oerlikon in Zürich-Nord ist eine gelungene Synthese zwischen Landschaftsarchitektur, Architektur und Ingenieurkunst.

Das für die Schweiz einmalige Bauprojekt – eine 100 Meter lange, 35 Meter breite und 17 Meter hohe offene Halle, die zu einer mehrstöckigen Parklandschaft heranwächst – ist im Juli 2002 eingeweiht worden. Entlang der lichten, filigranen Stahl- und Drahtseilkonstruktion wuchern 1300 Kletterpflanzen verschiedenster Sorten, die im Lauf der Jahre grüne und blühende Wände und Dächer für Pergolen, Balkone, Wandelgänge und Gartenzimmer bilden werden. Nachts verwandelt sich die gewaltige öffentliche Gartenlaube dank einem raffinierten Lichtkonzept in einen plastischen Leuchtkörper. 

Innovative Lösungen

In Zusammenarbeit mit der Drahtseilfabrik Jakob Rope Systems in Trubschachen wurde in dreijähriger Arbeit ein spezielles Rankhilfesystem für die Begrünung des MFO-Parks entwickelt. In das Stahlgerüst integrierte Drahtseile spielen eine zentrale Rolle in diesem von den Architekten Burckhardt + Partner, Zürich, und der Raderschall Landschaftsarchitekten AG, Meilen, im Auftrag der Bauherrschaft Grün Stadt Zürich realisierten Projekt.

Aussergewöhnliche Technologien

Das «Park-Haus» ist eine doppelwandige, innen und aussen sowie auf dem Dach von der Rankenhilfeebene überzogene filigrane Konstruktion aus Stahlträgern und Seilen, offen an der Vorderseite und durchbrochen an den Seitenwänden. Die äußeren Primärseile tragen die Lasten und wurden an einem Stück als 100 m lange Seile gespannt. Die inneren feinen Seile für die Pflanzen sind unterbrochen (Länge: 4,20 m) und bilden eine Maschenweite von 50 cm, die sich radial verringert. Adäquate Lösungen waren auch für die Befestigungspunkte erforderlich. Die Seile sind durchhängend wie ein Tuch gespannt.